#title Generalstreik das Leben lang! Lebenslänglich Generalstreik! #author Gregor Gog #SORTauthors Gog, Gregor; #SORTtopics Vagabunden, Gefängnis, Landstrasse, Verweigerung #date 1929 #source http://www.drstefanschneider.de/armut-a-wohnungslosigkeit/kunden-&-vagabunden/811-gregor-gog-generalstreik-das-leben-lang-lebenslaenglich-generalstreik-stuttgart-1929.html #lang de #pubdate 2016-07-27T14:27:15 #notes Quelle: Künstlerhaus Bethanien (Hrsg): Wohnsitz: Nirgendwo – Vom Leben und vom Überleben auf der Strasse, Verlag Fröhlich und Kaufmann, Berlin 1982 Die Gesellschaft, vertreten durch ihre Behörden, spricht von ihrer Fürsorge. Das Gesetz sorgt für sich, für die Gesellschaft, für die Satten, damit die Opfer ihrer Tyrannis ihnen nicht nahe an den Leib rücken. Ihre "Fürsorge" ist Polizistenhumanität! Ist "Vorsorge"! Sie treiben "Fürsorge", d.h. treffen Vorsorge, dass ihre Türme nicht umfliegen, durch die sie aus der irdischen Welt eine einzige große Kaserne machen. Die tugendfreien Spießer sprechen von den Vagabunden als einem arbeitsscheuen Gesindel. Was weiß diese Gesellschaft vom Weg und Ziel der Landstraße? Am Anfang jeden wesentlichen Werkes steht die Erkenntnis von den Dingen. Die Kunde, der Vagabund aber ist es, der auszieht, sie zu bringen! Seine Aufgabe ist in dieser Welt nicht die spießbürgerliche Arbeit. Diese Arbeit wäre Mithilfe zur weiteren Versklavung, wäre Arbeit an der bürgerlichen Hölle! Sklavendienst zum Schutze und zur Erhaltung der Unterdrücker! Der Kunde, revolutionärer als Kämpfer, hat die volle Entscheidung getroffen: Generalstreik das Leben lang! Lebenslänglich Generalstreik! Nur durch einen solchen Generalstreik ist es möglich, die kapitalistische, "christlich" kerkerbauende Gesellschaft ins Wackeln, ins Wanken, zu Fall zu bringen! Aufruf Kongress der Vagabunden 1929 Stuttgart